30-60 Minuten. Viele verschiedene Fragen. Und alle sind daraus ausgerichtet, zu erfahren, wie ich als Mitbewohnerin bin. Gehe ich aus? Lieber in eine Bar, einen Club oder in eine Disco? Was höre ich für Musik? Bin ich ordentlich? Brauche ich lange im Bad?
Aber wie sind eigentlich die aktuellen Bewohner so drauf? Sind sie mir sympathisch? Sind alle anwesend? Oder fehlt die Hälfte? Wie ist die Begrüßung? Wie die Verabschiedung? Finde ich die Wohnung gemütlich, steril oder unordentlich?
30 Minuten sind eine kurze Zeit um eine Entscheidung zu treffen. Danach lebe ich, wenn alles gut geht, mit den Menschen zusammen. Teile mir Bad, Küche und Wohnzimmer mit ihnen. Was, wenn der erste Eindruck sich als falsch herausstellt?
Ja, ich bin auf Wohnungssuche, speziell auf WG Suche. Alleine Wohnen möchte ich dann doch nicht. Vor allem nicht in einer mir fremden Stadt.
Es gibt aber so viele verschiedene Möglichkeiten zu wohnen, dass es mir fast unmöglich scheint, mich zu entscheiden. Darf es ein Altbau sein? Ein Neubau? Eine große oder kleine WG, gemischt oder nur Frauen. Großes oder kleines Zimmer. Doch am Ende liegt es auch an der WG. Und an meinem Bauchgefühl, dass ich während der Besichtigung hatte.